L I T E R A T U R

Thomas Sautner
Milchblume
Roman

Milchblume - Thomas Sautner

Auszug aus dem Katalogtext:

Im kleinen Dorf Legg verläuft in den späten fünfziger Jahren das Leben noch recht beschaulich. Die Bauern beobachten genau den Verlauf der Jahreszeiten, und auch das Befolgen althergebrachter Verhaltensregeln hat einen hohen Stellenwert. Das Wort des Pfarrers und des Bürgermeisters ist Gesetz, und so ist es nur verständlich, dass eine Person wie Jakob für einiges Aufsehen im Alltag der Legger sorgt. Der außergewöhnliche Ziehsohn des Seifritz-Bauern ist in vielerlei Hinsicht besonders: Jede Art von Ungerechtigkeit bereitet dem vermeintlichen Idioten körperliche Schmerzen, am besten versteht er sich mit den Tieren, deren Gedanken er zu lesen glaubt, und bei seinen Fragen an die Liebe und das Leben ist oft nicht zu sagen, ob sie von beinahe kindlicher Naivität oder von verblüffender Weisheit sind. Als sich erschreckende Geschehnisse rund um geschändete Kühe zu häufen beginnen, wird offenkundig, dass hinter der heilen Fassade der Dorfgemeinschaft dunkle Geheimnisse verborgen sind. Mit dem Auftauchen einer Gruppe von Fahrenden und nach einem verheerenden Brand erfährt Jakobs Schicksal eine entscheidende Wendung.

Nach seinem fulminanten Debüt „Fuchserde“ legt Thomas Sautner mit „Milchblume“ einen vielschichtigen Roman um Verrat, Inzest und Intrigen vor. Er schildert aber auch eine zarte Liebesgeschichte, in der das Leben mit der Natur und alten Weisheiten eine große Rolle spielt.

 

»Originell und gefühlvoll.«
Der Standard

»Thomas Sautner findet für seine Dorfgeschichte, die in den späten fünfziger Jahren angesiedelt ist, nicht nur einen sehr eigenwilligen Ton, sondern entwirft zudem einen sympathischen Helden, der sich seine positive Lebenseinstellung trotzt widrigster Umstände nicht nehmen lässt.«
profil

»Poesie, die sich am Komischen nährt. Und ein Stoff, den so nur einer adäquat bearbeiten kann, der weiß, worüber er schreibt.«
Kurier